Die Flüchtlingspolitik ist eine gesamtstaatliche Aufgabe von Bund, Ländern und Kommunen. Insbesondere die Kommunen stehen vor großen Herausforderungen: finanziell und logistisch, aber auch im Hinblick auf die gesellschaftliche Akzeptanz von Integration. Es ist vor allem der Verdienst der Verantwortlichen vor Ort – von Kommunen und Ehrenamtlichen zugleich – dass die Aufnahme von Flüchtlingen bislang gut gelingt. Die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen durch die Geflüchteten sind groß. Integration endet nicht bei einer hilfsbereiten Ankunft in Winterberg. Es bedarf vieler Bemühungen, Toleranz, Rücksicht und auch finanzieller Mittel. Hier gilt der Dank besonders den vielen Ehrenamtlichen, die bei der Versorgung und Betreuung der Geflüchteten helfen. Aus diesem Anlass war es für die Mitglieder der SPD Winterberg wichtig, sich zu einem gemeinsamen Gesprächsaustausch zu treffen, um tiefere Eindrücke über die geleistete Arbeit vor Ort zu erlangen.
Der Verein „Kipepeo – fair und sozial Winterberg“ ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein, der Mitte letzten Jahres gegründet wurde, um hilfebedürftigen Menschen, die dauerhaft oder vorübergehend in Winterberg und in den Ortsteilen leben, zu unterstützen. „Wir wollen vor allem praktische Hilfe in allen Belangen des täglichen Lebens leisten und eine freundliche Willkommens- kultur in Winterberg für Menschen, unabhängig Ihrer Kultur, Religion, Alter oder sozialem Status leisten,“ so der 1. Vorsitzende des Vereins Philipp Müller. Die Bereiche, in dem die ehrenamtliche Gemeinschaft tätigt wird, sind vielfältig. Die Hilfe bei der Erkundung der Stadt und Umgebung mit dem Fahrrad, beim Kennenlernen der zuständigen Anlaufstellen und Behörden, bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, beim Einkaufen von Lebensmittel, bei Arzt- und Behördengängen, bei Angeboten von Sprachkursen und Übersetzungen, sind nur einige Beispiele. Durch eine großzügige Spende der Sparkasse Hochsauerland und einer weiteren Erhöhung der Vereinsförderung durch die Stadt Winterberg, werden künftig weitere neue Räume (u.a. Kommunikationsraum mit PC und Internetverbindung) im Begegnungszentrum Kipepeo für die ehrenamtliche Arbeit und alle Hilfesuchenden zur Verfügung stehen. „Winterberg darf dankbar sein, mit so einem gemeinnützigen Verein wie Kipepeo, eine Einrichtung zu haben, in dem sich die Bürgerinnen und Bürger mit großer Bereitschaft für die Flüchtlingshilfe vor Ort engagieren und einbringen können“, lobte der stellv. Fraktionsvorsitzender Jörg Burmann und bedankte sich für die Führung durch das Begegnungszentrum und den dazugehörigen Weltladen in der Hellenstraße 10 in Winterberg. Abschließend vereinbarten die Teilnehmer weiterhin einen engen und hilfreichen Austausch zwischen dem Verein und der Politik. |